... aber häufig im Web zu finden sind.
Wer auf der Suche nach einer Immobilie ist oder aus beruflichen Gründen durch Immobilienanzeigen blättert, bekommt immer wieder Fotos zu Gesicht, deren Aussage sich nicht erschließt.
Wer denkt, dass die folgenden Beispiele nicht in der Realität zu finden sind, mag mal ein paar Minuten in eine der einschlägigen deutschsprachigen Immobilienbörsen im Internet schauen. Man wird innerhalb kürzester Zeit entsprechendes Bildmaterial finden. Wenn das noch nicht reicht, kann auf die folgende Internetseite zurückgegriffen werden:
http://terriblerealestateagentphotos.com/
Hier zuerst die „Klassiker“:
Unscharf, verwackelt, zu dunkel. Bedingt durch das Fenster ist es auch nicht ganz leicht, eine korrekte Belichtung zu finden. Das erklärt jedoch nicht, warum solche Bilder ihren Weg in Immobilien-Angebote finden. Auch die Unterschrift „lichtdurchfluteter Flur“, wie man sie unter solchen Bilder oft findet, hilft hier wenig.
Um den Kontrastproblemen (helles Fenster, relativ dunkler Innenraum) aus dem Wege zu gehen, lassen manche Fotografen vor dem Foto den Rollladen herunter. Das ist offensichtlich keine gute Lösung:
Man fühlt sich gewissermaßen eingesperrt. Aber auch wenn ein in die Kamera eingebauter Blitz eingesetzt wird, um das Foto zu erhellen, hilft das nicht wirklich, da die gespendete Helligkeit nach hinten sehr schnell nachlässt. Häufig sieht man auch, dass der Blitz teilweise vom Objektiv abgeschattet wird:
In Bädern ergeben sich schon einmal besondere Schwierigkeiten beim Blitzen:
Manchmal sollen Teile eines Bildes nicht gezeigt werden. Dann werden Bildteile verpixelt oder geschwärzt. Besser wäre es, die entsprechenden Gegenstände vor der Aufnahme aus dem Bild zu nehmen:
Sehr häufig bekommt man auch Bilder zu sehen, die zu klein sind, um etwas erkennen zu können:
Manche Bilder lassen die Immobilie so erscheinen, als ob sie kurz vor dem Auseinanderfallen wäre:
Selbst auf der Seite liegende Objekte werden angeboten. Hier bekommt das Wort "Liegenschaft" eine völlig neue Bedeutung:
Oft wird nicht einmal die Zeit investiert, den abzubildenden Raum vor der Aufnahme aufzuräumen:
In manchen Exposés werden Gegenstände gezeigt, die gar nichts mit der Wohnung selber zu tun haben:
Wenn die Bilder ansonsten gut gelungen sind, neigen manche größere Maklerunternehmen dazu, ihr Corporate Design über die Bilder zu legen. Das fängt bei einer auffälligen Farbgebung an ...
und hört bei Logos oder Unternehmensnamen, die über das Bild gelegt werden und so das Seherlebnis zerstören, noch nicht auf:
Es ist sicher von Vorteil, wenn vor der Veröffentlichung eines Fotos die Frage gestellt wird, was damit erreicht werden soll. Wenn die Frage nicht beantwortet werden kann, wird besser auf auf das Bild verzichtet. Hier ist weniger oft mehr. Werden die Fehler der hier gezeigten Fotos nicht gemacht, ist das noch keine Garantie für gute Immobilienbilder, aber ein paar Schritte auf dem Weg sind gemacht.